Ich liebe sie ja. Nicht nur die Scones. Die aber natürlich auch. „5 o’clock teatime“ ist in meinen Augen eine der schönsten Traditionen der Insel. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich diese Nachmittagsauszeit wirklich sehr liebe. Manche Menschen brauchen Kaffee – ich genieße lieber ganz in Ruhe meinen Tee. Gerade in den kühleren Monaten ist Tee für mich das Getränk der Wahl.
Englische Scones gehören für mich neben Sandwiches als kulinarisches Highlight auf jeden Fall dazu. Allerdings spricht natürlich auch überhaupt gar nichts dagegen, dieses leckere Gebäck zu Kaffee zu servieren. Scones sind wirklich ratzfatz gebacken und auch die Zutaten sind nicht wirklich spektakulär. Es wirkt mehr so der Charme des schlichten, bodenständigen Genusses.
Scones – die Zutaten
Der Teig für ca. 1 Backblech:
250 | g | Dinkelmehl | |
1/2 | Päckchen | Backpulver | |
1/4 | TL | Salz | |
40 | g | Rohrohrzucker | |
50 | g | Butter | kalt, in kleine Flöckchen geschnitten |
150 | ml | Buttermilch |
Warum Dinkelmehl?
Natürlich spricht überhaupt gar nichts dagegen, statt Dinkelmehl einfach Weizenmehl zu nehmen. Weizenmehl ist in den meisten Haushalten der Standard und auch ohne vorherige Planung in der Küche zu finden.
Trotzdem bevorzuge ich Dinkelmehl. Meistens sogar im Ausmahlungsgrad 1050, also nicht so stark ausgemahlen, sondern etwas gröber. Das ist dann noch kein Vollkornmehl, doch das Mehl ist immerhin ballaststoffreicher als ein stärker ausgemahlenes Mehl. Ich finde, das ist ein guter Kompromiss.
Unsere Ernährung ist heutzutage voller billigem Turbo-Weizen. Nicht jeder verträgt ihn wirklich gut. Das liegt jedoch nicht unbedingt an einer grundsätzlichen Glutenunverträglichkeit wie viele vermuten. Manchmal ist es schlicht ein bisschen viel Weizengluten. Abwechslung tut gut. Zwischendurch andere Getreidesorten einzusetzen sorgt dafür, dass der Körper nicht ständig mit dem gleichen Gluten bombardiert wird. Man kann das ja einfach mal ausprobieren, solange man nur den Verdacht hat, dass man Weizen nicht wirklich gut verträgt…
Warum Buttermilch?
Der Hauptgrund, warum ich meine Scones mit Buttermilch backe, liegt eigentlich darin, dass Buttermilch sehr fettarm ist. Mir persönlich bekommt Fett oft nicht so gut und außerdem mag ich diesen ganz leicht säuerlichen frischen Geschmack. Selbstverständlich kann aber natürlich auch einfach Milch nehmen.
Scones – Zubereitung des Teiges
Man nehme eine Schüssel und mische darin alle Zutaten. Diesen Teig verknetest Du dann rasch (damit die Butter nicht zu weich wird) zu einem kompakten und mürben Teig. Im Gegensatz zu klassischem Mürbteig wird dieser hier allerdings sofort weiterverarbeitet und nicht erst wieder gekühlt.
Zunächst einmal heize Deinen Backofen auf 200° vor. Das Vorheizen ist wichtig, denn die Scones kommen – ähnlich wie Kekse – nur wenige Minuten in den Ofen. Da braucht es also schon gleich von Anfang an eine gute Wärme.
Das Backen der Scones
Während der Backofen schon mal auf die Backtemperatur aufheizt, rollst Du den Teig DICK aus. Aus diesem dick ausgerollten Teig werden dann runde „Kekse“ ausgestochen. Ich nehme dazu meistens eine kleine Espressotasse. Du kannst aber genauso gut eine runde Ausstechform nehmen. Für besondere Anlässe – z.B. Geburtstage oder den Valentinstag… oder einfach weil Du die Scones mit lieben Menschen ganz besonders hübsch genießen möchtest – kannst Du auch einfach einen größeren Ausstecher in Herz- oder Blumenform nehmen. Oder zu Ostern in Form eines Ostereies oder eines Hasen. Deiner Fantasie sind da quasi keine Grenzen gesetzt, denn der Teig läßt sich sehr gut ausstechen und läuft beim Backen auch nicht sonderlich auseinander.
Die Reste des Teiges einfach noch ein weiteres Mal ausrollen bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Bedenke allerdings, dass dabei die Butter immer weicher wird.
Backtrennpapier oder das Blech einfetten?
Die fertig ausgestochenen Scones kommen auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech. Alternativ kannst Du das Backblech natürlich auch etwas einfetten.
Zunächst werden sie noch mit ein bisschen Buttermilch bestrichen. Anschließend kommen sie bei 200° (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene des Backofens und werden ca. 10 – 13 Minuten hell gebacken.
Servieren der Scones
Klassisch werden Scones mit clotted cream und Erdbeermarmelade serviert. Clotted cream ist eine Sahne mit ca. 70% Fettgehalt!!! … und bei uns in Deutschland oft sehr schwer zu bekommen. Ein guter Ersatz ist Schlagsahne, die Du etwas fester als normal aufschlägst. Die Konsistenz sollte zwischen Sahne und Butter liegt.
Ehrlich gesagt brauche ich so viel Fett überhaupt gar nicht für den Genuß meiner Scones. Ich mag es da etwas leichter. Daher serviere ich meine Scones meistens entweder mit etwas crème fraiche leicht oder noch lieber mit Magerquark. Sowohl die crème fraiche als auch die Variante mit Quark süße ich nicht. Schließlich ist Marmelade schon süß genug. Allerdings rühre ich jeweils etwas Wasser unter, damit die Konsistenz etwas luftiger wird. Probier einfach aus, wie viel Süße Du für Dein persönliches Geschmacksempfinden benötigst.
…. fertig. Laß die Scones aber besser noch ein bisschen abkühlen, bevor Du sie mit den Toppings Deiner Wahl genießt 😉
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und eine entspannende Auszeit!
Herzliche Grüße aus dem maison malou
Biggi
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Danke, werde ich sicherlich ausprobieren Dein Rezept.
Alles Liebe
Annette
Dankeschön liebe Annette – ich wünsche Dir guten Appetit dabei!
Alles Liebe Biggi
Oh wie lecker beschrieben…ich kann die Scones schon riechen… Danke auch für die super alternativen Tipps für die Toppings.Das wird am Wochenende ausprobiert.
hm…….
Herzliche Grüße
Silke
Liebe Silke…………dann bin ich schon mal gespannt, was Du von Deinem Probelauf berichtest!
Gutes Gelingen & alles Liebe
Biggi
Lecker!!
dankeschön Bianca – viel Spaß beim Genießen!